Disruptive Geschäftsmodelle – Silicon Valley fordert die alteingesessenen Unternehmen heraus

Marc Andreessen sagt: „Software is eating the world“, nun im Zeitalter von Plattformen „Platforms are eating the world“ und genau das geschieht jetzt. Plattformen bleiben das zentrale Geschäftsmodell der digitalen Ökonomie. Der Vorteil von Plattformen bestehen darin, die Transaktionskosten zu senken, meist für die Suche nach einem Anbieter, oft auch für den Preisvergleich, sowie die Entscheidung über die Transaktion und die abschließende Zahlung/Abwicklung. Solche Leistungen locken Millionen von Nutzern an Plattformen wie Airbnb, Instagram, WhatsApp, Spotify oder Facebook haben über 500.000.000 Millionen Nutzern die Tag täglich Dienste/Services auf diesen Plattformen nutzen. Plattformen integrieren sich in unser Leben, spielen eine relevante Rolle und werden ein fester Bestandteil unseres Lebens. Aus dem Grund buchen inzwischen über 50.000.000 Millionen Menschen Taxi anhand der Uber Mobile App.

Plattformen fungieren als Vermittler zwischen Anbieter und Nachfrager, erweitern damit bestehende Märkte oder schaffen damit komplett neue Märkte zum Beispiel: Google als Suchmaschine führt Anbieter und Nachfrager von Informationen zusammen, die sich sonst nur mit höherem Suchaufwand oder gar nicht gefunden hätten. Betrachten wir in diesem Zuge den privaten Zimmervermittler Airbnb, bei dem Mieter ihre eigene Wohnung temporär für eine vereinbarte Dauer untervermieten. Klingt relativ simpel, hat aber eine große Wirkung auf bestehende Geschäftsfelder. Mit der enormen Senkung der Transaktionskosten und der dadurch ausgelösten enormen Popularität bei den Konsumenten verschieben sich die Gewinne von Produzenten in Richtung der Konsumenten und  des Plattformbetreibers.

Diruptive Geschäftsmodelle verschieben per se die Wertschöpfung nicht nur innerhalb eines Marktes, sondern auch zwischen den Staaten. Wenn heute ein Buch oder Hotelzimmer gebucht wird, sind 100 Prozent des Erlöses in die Taschen der beteiligten Unternehmen geflossen. Bei disruptiven Geschäftsmodellen fließen bei jedem Kauf bei Google, Airbnb, Facebook, Instagram oder Amazon aus den Deutschland in die USA, sprich in das Land des Plattformbetreibers. Da meist alle globale Plattformen aus den USA kommen, verschiebt sich der Wohlstand in hohem und zunehmendem Tempo aus den Verliererländern (Europa, Afrika, Südamerika, Australien) dorthin. Das Problem bzw. die Macht von Plattformen besteht darin, dass sie sich in alle Richtungen ausbreiten.

Plattformen sind mehr als nur Buchungsplattformen, sie erschaffen komplett neue Ökosysteme stellen bestehende Gewohnheiten in frage und schaffen ein komplett neues Nutzungsverhalten. Klaus Schwab Gründer des World Economic Forums sagt: „In the new world, it is not the big fish which eats the small fish, it’s the fast fish which eats the slow fish.“