„Warme Filter“ – Intelligente Algorithmen sind die Champions
Immer weniger schauen Wir Filme im Kino, hören weniger Radio und das Fernsehen ist im Kulturwandel, denn Faktor „Zeit“ ist in der heutigen Zeit nicht mehr bedeutend. Geräte wie: Sat-Festplattenreceiver, iPods, iPhones und das Internet ersetzen allmählich die Geräte die uns jahrelang davor gedient haben. Die Digitalisierung schleicht sich in alle Lebensbereich, ohne das Wir es eigentlich bemerken. Wir leben in einer Gesellschaft wo Hits, Blockbuster und Bestseller nicht mehr essentiell sind, weil Wir uns für immer mehr Nischenmärkte interessieren. Man spricht in dem Kontext vom Long-Tail Business.
Das konsumieren von Videos über Netflix / YouTube, Musik Playlist Erstellung auf Spotify / SoundCloud oder Wareneinkäufe über Amazon, schafft eine Welt in der Wir unsere eigenen Kanäle aufbauen. Es entsteht bei jedem eine Art Mikrowelt, dass ausschließlich von digitalen Supermächten kontrolliert und geliefert wird. Ort und Zeit ist nicht der Faktor der von Interesse ist, sondern die Flexibilität in dem Medium selbst, nämlich Content on Demand. Ich bestimme selbst und habe die Macht darüber welchen Inhalt, zu welcher Zeit ich hören, lesen und anschauen möchte. Heutzutage stehen uns Allgegenwärtige Services kostengünstig zur Verfügung und das 24 Stunden.
Stationäre Handel in Zeiten von Amazon in den Ruinen
Das Bücher immer weniger im stationären Handel eingekauft werden, ist kein Geheimnis mehr. Viele Große Ketten wie Hugendubel, Thalia & Co. vermelden Filialschließungen, weil Amazon mit Kampfpreisen und schneller Lieferung sich gegen die Bücherläden behaupten konnte. Ein Global Player verdrängt die kleinen schwächeren Buchhändler. Es ist einfacher, bequemer und schöner von zuhause aus die Bücher vorab zu Lesen, Rezensionen zu lesen, Produktinformationen einzusehen und durch intelligente Algorithmen maßgeschneiderte Empfehlungen zu erhalten. Also haben Wir den Vorteil, durch eine endliche Menge von Personen, vorab einen Eindruck von eines Buch zu erhalten, was vorher unbekannt war. Nennen Wir diese Erkenntnis: „Warme Filter„. Wir vertrauen so gesehen, einer kollektiven Intelligenz die Einfluss und Relevanz zu unserem bevorstehendem Produkteinkauf haben. Es ist etwas, was uns im E-Commerce permanent umgibt und einen einzigartigen Einkauf im World Wide Web schnell und einfach ermöglicht.
Wenn Wir uns jetzt dieses Prozedere real im Buchhandel vorstellen, nämlich hinfahren, Bücher aussuchen und probe lesen, beansprucht dies viel Zeit. Nur wie erhalte ich jetzt meine Rezensionen zum Buch? Wie kann ich das unentdeckte für mich relevant machen? Wie erhalte ich eine Buchempfehlung? Fragen über Fragen die real gar nicht beantwortet werden können und kein Buchhändler eine Lösung dafür parat hat.
Im Buchhandel kann man gut beobachten, dass nicht die junge Generation auf der Couch sitzt und dir Bücher liest, sondern die ältere Generation die einer Altersklasse von 50 bis 65 Jahren angehören. So können Wir Schlussfolgern, dass Kunden dieser Alterklasse den Buchhandel am Leben erhalten und als Herzschrittmacher fungieren. Dazu kommt noch, dass der Buchhandel Kunden im Umkreis bis 15 KM bedient, sprich die lokale Kundschaft. Nehmen wir an, die lokale Kundschaft springt ab, weil nicht vorhandene Bücher immer wieder bestellt werden müssen und auf ihre Buchlieferungen warten. Man muss bedenken, dass der Buchhandel meist nur Bestseller verkaufen kann, weil die Ladenfläche nicht viel hergibt um Bücher aus Nischenmärkte zu verkaufen. Das heißt, Ich muss Bücher wie Shades of Gray oder Vegan for Fit stapeln, zur Verfügung stellen, damit Ich als Buchhändler wenigstens die Chance habe, die Kundschaft an mich zu binden. Im Umkehrschluss muss sich der Buchhändler genauestens Überlegen welche Produkte ins Sortiment aufgenommen werden können, denn jedes Buch ist im Buchhandel auf jedes Quadratmeter herunterzurechnen. Aus dem Grund, schaffen es ausschließlich die Bestseller Bücher wie Lonely Planet, Jamie Oliver usw. und nicht die, die eine Nische ansprechen.
